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Mittlerweile macht es mir tierischen Spass, die Stadt auch im Alleingang zu erkunden. Die Bus- und Bahnfahrpläne sind mir zwar immer noch ein Rätsel, aber in der Sprache fühle ich mich langsam sicherer und kann auch schon ganz lange smalltalken – die Menschen sind hier allesamt sehr gesprächig.
Zum Einkaufen
musst du hier ganz viel Zeit mitbringen oder noch besser: Thrombosestrümpfe anziehen, weil du sehr lange stehen musst, denn man arbeitet hier gaaanz laaaangsaaaam – für uns ungeduldige Deutsche eine wahre Herausforderung!
Hier werden auch kleine Beträge immer mit der Plastikkarte bezahlt und wenn dann mal so ein Exot (ich) daherkommt und in cash bezahlt, muss der Geldschein erst 5 mal gedreht, gewendet und vors Licht gehalten werden, um seine Echtheit zu überprüfen, das kann dauern….
Einkaufen ist in Kanada außerdem sehr teuer. Mit unseren Preisen verglichen, kann man hier nochmal 30 % zulegen für normale alltägliche Nahrungsmittel. Wirkliche Luxusgüter sind hier Süßigkeiten:
z.Bsp. kostet 1 Tafel Rittersport 3,90 CanD ( 2,80 Euro). Wein und andere Spirituosen findet man nicht in Supermärkten, sondern streng unter Verschluss in “Liquor-Shops” – ebenfalls unbezahlbar – den allerbilligsten Tafelwein habe ich für 12 Euro entdeckt
Ich bin oft in der Shopping-Mall, um meine Ohren an die Sprache zu gewöhnen. Die Shopping-Mall sieht genauso aus wie das Oberhausener Centro, sogar die Einrichtung der Cola-Oase ist gleich. Auch die Läden sind fast die gleichen. Es gibt H&M, Bodyshop, Kaufhaus “Sears” (vergleichbar mit C&A, zu erkennen an der Marke Jessica), Eddi Bauer, Lands End, Sport-Check (kein Schreibfehler) und einige andere mehr. Pizza-Hut und natürlich auch Starbucks.
Außerdem gibt es hier Läden, in denen man das ganze Zeugs kaufen kann, das in Deutschland über TV-Kanäle vertrieben wird - das ist hier dann widerum sehr viel preiswerter. Und dann gibt es hier noch sehr viele Healthy-Shops mit Nahrungsergänzungmitteln und gigantisch goßen Dosen mit Schlankheitspulvern und die sogenannten Walk-In-Kliniken – hier kann man sich zwischen den Einkäufen ärztlich behandeln lassen. In ein Krankenhaus soll man hier nämlich nur gehen, wenn man wirklich wirklich sehr schwer krank ist, denn beim ersten Besuch sind bereits 700 CanD fällig.
Die Drogenlüge
Alkohol- und Nikotinmissbrauch sollen hier durch strenge Gesetze geregelt werden- andererseits gehört es zum alltäglichen Bild, dass auf offener Straße Marihuana geraucht wird und niemanden interessiert das. Seltsam…